Viele Menschen sind auf der Flucht … aber auch die Unterstützung wächst.

Überall hören wir, dass sich Behörden und Helfer im Krisenmodus. Täglich müssen Notlösungen gefunden werden, um Obdachlosigkeit von Flüchtlingen zu vermeiden.  

Ammersbek geht es da vergleichsweise gut. Zwar werden auch hier doppelt so viele Flüchtlinge erwartet wie noch vor einigen Monaten geschätzt, aber die können Anfang November in die neue Gemeinschaftsunterkunft in der Georg-Sasse-Straße einziehen. Niemand muss im Zelt schlafen. 

Wir sind sehr erleichtert darüber, dass eine große Welle der Hilfsbereitschaft den neuen und noch größeren Aufgaben und Herausforderungen gegenüber steht.  In den letzten Wochen haben sich beim Freundeskreis  über 80 Menschen gemeldet, die ihre Mithilfe und Unterstützung angeboten haben. Darüber freuen wir uns sehr.

Aus dem Kreis der Neuen haben wir schon jetzt wirksame Unterstützung zum  Thema Wohnraum, Patenschaften,  Deutschunterricht, Begleitung, Spendenmanagement und Aufbau unserer Web-Seite bekommen. 

Der Freundeskreis muss mit den größer werdenden Aufgaben wachsen und steht organisatorisch vor großen Herausforderungen. Wie gelingt die Organisation, notwendige Koordination, Kommunikation und Zusammenarbeit? Welchen neuen Aufgaben müssen wir uns stellen? Woher bekommen wir hauptamtliche Unterstützung? Wie bewahren wir uns die Freude am Engagement und schützen wir uns vor Überlastung und Überforderung? Diese Fragen haben wir u.a. zum Gegenstand unseres Organisationstreffens mit neuen Engagierten am 28.09. gemacht, das Anfang November fortgesetzt werden soll. Für die Moderation bekamen wir professionelle Unterstützung von Frau Mühling vom Institut für Ehrenamtsförderung des Kirchenkreises Ost. 

Bei der Bestandsaufnahme wurde deutlich, dass die Organisation der integrierenden Betreuungsarbeit des Freundeskreises eigentlich schon jetzt den Rahmen des Ehrenamtlichen überschritten hat.  Hauptamtliche Unterstützung der Freiwilligenarbeit ist zwar Teil des Flüchtlingspaktes der Landesregierung mit den Kommunen, aber im Krisenmodus haben Obdach und Verpflegung Vorrang und überall fehlt Personal. Für den Freundeskreis wird es wohl notwendig sein, sich noch stärker dezentral zu organisieren in Themen- und Aufgabengruppen wie z.B. „Teestube“, „Deutschunterricht“, „Patenschaften“ , „Spendenmanagement/Kleiderkammer“ , „Einstieg in Beruf und Ausbildung“,  „Fahrradreparaturwerkstatt“, „Spiel und Sport“ u.a.m. Für die übergeordneten Fragen müsste man dann ein gemeinsames Plenum bilden.