Freundeskreis für Flüchtlinge sucht Unterstützer/innen mit wenig oder viel Zeit

Inzwischen haben wir in Ammersbek Kontakt zu 57 Flüchtlingen aus 8 Ländern. Sie kommen hauptsächlich aus Afghanistan und Syrien, aber auch aus Armenien, Tadschikistan, Tschetschenien, Serbien, Ägypten und Aserbaidschan. Darunter sind 7 Babys und Kleinkinder, 8 schulpflichtige Kinder und Jugendliche, 12 Jungerwachsene und 30 Erwachsene.

Die erfreuliche Situation, dass viele Menschen mit Unterstützung des Bürgermeisters und der Verwaltung in diesem Jahr in Wohnungen umziehen konnten, hat den Schwerpunkt unser Aktivitäten verändert. Die Einrichtung der Wohnungen mit gebrauchten Möbeln, die Suche nach funktionierenden Waschmaschinen für wenig Geld und auch das Verständnis der Briefe von der Heizungsfirma und dem Stromanbieter brauchen Zeit, auch das Verständnis von den Regeln der Mülltrennung. In den Familien sprechen einige Kinder akzentfrei Deutsch, trotzdem gibt es viele Fragen zu Alltagsthemen, sodass Mitglieder unseres Freundeskreises mit großer Freude begrüßt werden. Die Besuche können auch unregelmäßig und in größeren Abständen erfolgen. Die Fragen zeigen, dass jeder Besuch eine große Unterstützung ist! 

Außerdem suchen wir Sprachpatinnen und Sprachpaten. Gute Sprachkenntnisse sind wichtig für die Möglichkeit einer Arbeitsaufnahme. Und es macht auch wirklich viel Spaß zusammen zu lernen.

Wir suchen Menschen auch mit kleinem Zeitkontingent für die Begleitung einzelner Familien und für einzelne Menschen.

Arztlotsen gesucht

Gesundheit ist die wichtigste Basis für Arbeitsfähigkeit und Integration.

Wir freuen uns über die medizinische Unterstützung durch eine sehr verständnisvolle Arztpraxis hier vor Ort. 

Einige Flüchtlinge brauchen auf Grund schwerer oder unklarer Erkrankung und Traumatisierung eine medizinische Versorgung durch einen muttersprachlichen Arzt/Ärztin, der/die dann die notwendigen Informationen hier an die Hausärzte weitergeben kann. Der Weg nach Hamburg ist ohne Deutschkenntnisse und ohne das Verständnis vom HVV ein wirkliches Abenteuer. Nach einer 2xigen Orientierungshilfe könnten die meisten Flüchtlinge alleine den Weg finden.

Es gibt noch einige erfreuliche Neuerungen in diesem Jahr: Die Arbeitsaufnahme von Flüchtlingen ist erleichtert worden. Das Diakonische Werk hat Ammersbek eine afghanisch sprechende Frau für die Erstbetreuung und Asylbetreuung neu eingestellt. Ihre Kollegin spricht russisch. So haben unsere Flüchtlinge für die ersten Kontakte Menschen, die sie leicht verstehen können. Die Stelle des Jugendsozialarbeiters Sören Hedemand ist zu 50%  umgewidmet worden für die Flüchtlingsarbeit.

Karin Wisch